Die Kommunikation befindet sich in einer spannenden Entwicklung – und damit unweigerlich auch die Werbung als Kommunikationsform. Durch das Web 2.0 und die “Sozialisierung” des Internet werden auch in der Werbung ganz andere Schwerpunkte gesetzt als noch vor wenigen Jahren. Trotzdem blenden gerade kleine und mittlere Unternehmen diese Entwicklung häufig aus – aus Angst vor den neuen Medien, Sorge um die Erfolgsquote – und weil die Entscheider selbst keine Erfahrung mit den neuen Medien haben. Folge: Diese Unternehmen verbleiben bei altbekannten Werbeformen. Ein Fehler?
Laut einer Studie aus Oktober 2011 wissen kleine und mittlere Unternehmen um die Chancen der Sozialen Medien. Ihnen ist durchaus bewusst, dass die Zukunft der Werbung im Web 2.0 liegt. Jedes dritte befragte Unternehmen sieht das so, doch nur jedes neunte ist zum Beispiel bereits in Sozialen Medien aktiv. Ganze 85% der Befragten geben ihr Werbebudget ganz konservativ für Printwerbung aus. Eine Einschätzung, die auch von dieser Studie unterstützt wird. Wie also wird Werbung in Zukunft aussehen? Gedruckt auf Papier, digital im Web 2.0 – oder macht es am Ende der gesunde Mix?
Wer sich allein auf Broschüren, Prospekte, Zeitungsbeilagen oder -anzeigen verlässt, wird in Zukunft ein großes Problem haben: Die Auflagen von Tageszeitungen und Anzeigenblättern beispielsweise sinken beträchtlich, immer mehr Blätter geben auf. Grund: Es gibt immer weniger Abonnenten, und vor allem die junge Generation ist an News in Papierform immer weniger interessiert. Für diese Altersgruppe hat sich schon lange das Internet als Informationsquelle und damit auch als Werbe-Standort etabliert. Wer also junge Kundschaft gewinnen oder behalten möchte, darf die Digitalen Medien nicht außer Acht lassen.
Inzwischen gilt zum Beispiel: Die Menschen in Europa verbringen mehr als doppelt soviel Zeit im Internet wie beim Lesen der Tagespresse. Und das hat Gründe:
“Warum sollte ich mir morgens eine unhandliche, großformatige Zeitung durchlesen, in der nur das steht, was ich am Vortag bzw. abends bereits im Internet in aller Ausführlichkeit gelesen habe?” (Quelle hier)
Das bedeutet aber nicht das Ende der Tageszeitungen oder der Anzeigenblätter. Vor allem regionale Neuigkeiten erhalten die Menschen immer noch zu einem großen Teil auf diesem Weg. Allein die Traueranzeigen oder die lokalen Sportmeldungen sind für manche der Grund, die örtliche Zeitung täglich durchzublättern – ein Feld, das im Online-Angebot noch nicht adäquat berücksichtigt wird.
Auch ältere Menschen haben traditionell eine große Affinität zu Zeitungen. Gerade diese Zielgruppe wird über Online-Medien gar nicht erreicht. Wer also vor allem nach Kundschaft älteren Semesters sucht, ist mit klassischen Medien wie Anzeigen und Beilagen weiterhin gut bedient. Zumal die Tageszeitungen versuchen, auf die veränderten Ansprüche der Leserschaft zu reagieren.
Einen Effekt jedoch kann kein Printerzeugnis der Welt liefern: Der Dialog zwischen Lesern (Usern) und Anbietern ist originäre Eigenschaft des Web 2.0. Und dieser Dialog ist für ein Unternehmen nicht etwa “nur” notwendiges Übel oder purer Kundenservice – er kann, richtig angewandt, eine wichtige Quelle für Innovation und Optimierung sein. Ideen, Anregungen und Kritik der Kundschaft können aber nicht nur in die Entwicklung des Unternehmens einfließen, sondern auch dessen Image positiv beeinflussen – wer seine Kunden ernst nimmt, profitiert am Ende. Bestes Beispiel: Der Computer-Hersteller Dell und sein 2007 online gegangener “Ideastorm”, der dem Riesen aus einem enormen Tief heraus half. Und nicht zuletzt darf der Aspekt der verstärkten Kundenbindung durch die Nutzung von Sozialen Medien nicht unterschätzt werden.
Der Drang der User nach Mitwirkung ist inzwischen unumkehrbar. Man hat sich zum Beispiel an die Möglichkeit der Bewertung von Produkten gewöhnt – und auch daran, sich die Bewertungen anderer User vor dem Erwerb eines Produkts anzusehen. Das “Gefällt mir” von Facebook oder das “+” von Google+ sind fester Bestandteil der Online-Kommunikation geworden. Eine Website, die eindimensional nur Produkte anpreist und solche Möglichkeiten der Mitwirkung nicht bietet, wird in Zukunft entscheidend an Attraktivität für User verlieren. Ganz abgesehen davon, dass sich auch der Betreiber der Website großer Chancen beraubt, wenn er Monolog statt Dialog in den Mittelpunkt stellt.
h2l Kommunikation möchte interessierten Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich über die Chancen der neuen Online-Strategien zu informieren. Wir bieten ein kostenloses Kurzanalyse-Tool an, außerdem können Sie mit uns kostenlose und unverbindliche Beratungstermine vereinbaren.