Das Internet ist eine revolutionäre Erfindung. Es verbindet Menschen und überwindet räumliche Grenzen. Es bildet das Gedächtnis der Menschheit – gefüllt vom Wissen und den Erfahrungen aller, die es nutzen. Doch inzwischen können wir es nicht nur vom heimischen Schreibtisch aus nutzen, sondern auch von unterwegs – und das verändert vieles. Die Nutzung des Internet von mobilen, handlichen Endgeräten wie Smartphones, Netbooks oder Tablet-PCs aus stellt eine ganz neue Kommunikationsform dar. Durch die Möglichkeit, diese Geräte unterwegs zu nutzen, ändert sich aber auch das User-Verhalten.
Manche Möglichkeiten der mobilen Internet-Nutzung liegen auf der Hand. Jederzeit und von überall aus E-Mails empfangen, Online-Banking mal so zwischendurch oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit Facebook checken – diese Freiheit hat was. Und nicht nur die private Nutzung bietet Chancen – auch Unternehmen können mit mobiler Kommunikation ihre Effizienz steigern. Natürlich kann es auch von Nachteil sein, auf diesem Wege immer und überall erreichbar zu sein. Aber gehört es nicht auch auch zu dieser Freiheit, einfach mal abzuschalten?
Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass das Internet nun rund um die Uhr und an jedem Ort erreichbar ist. Wer unterwegs ist, gebraucht das Netz anders. Wo zum Beispiel die Online-Bestellung eines Taxis mit dem Desktop-PC nicht mehr als ein flauer Mini-Mehrwert ist, sieht das mobil schon ganz anders aus. Durch die Nutzung von GPS lässt sich dann eben nicht nur bequem ein Taxi bestellen, sondern auch herausfinden, wie lange es in etwa dauert, bis es einen erreicht – und man kann auf dem Display beobachten, wie es sich nähert. Solche Apps (Anwendungen) gibt es schon, und sie sorgen dafür, dass die Existenz althergebrachter Telefon-Taxi-Zentralen in Frage steht. Denn neben der Fahrgast-App stellt “MyTaxi” gleich auch eine Fahrer-App zur Verfügung und setzt damit eine interessante Geschäftsidee um.
Ähnlich sieht es aus, wenn man unterwegs eine Pizzeria oder einen Blumenladen sucht. Ein Blick aufs Smartphone, und man erhält eine erkleckliche Liste von Anlaufpunkten mit Userbewertungen und genauen Entfernungsangaben. Oder man erfährt über Anbieter wie Foursquare den aktuellen Aufenthaltsort von guten Freunden. Oder ist mobiles Sightseeing gefällig? Mit solchen Anwendungen entwickelt sich das Smartphone zu einem Navigationssystem für gesellschaftliche und kulturelle Aktivitäten.
QR-Codes, die man mit dem Handy scannt und mit deren Hilfe man auf einer passenden Website landet, stellen die Verbindung zwischen der realen Welt und dem mobilen Internet her – und zwar da, wo eine Information entsteht. Eine Idee für die Nutzung kann man sich hier ansehen – eine Art virtuelles Supermarktregal mit Shopfunktion, das sich an hoch frequentierten Punkten aufstellen ließe.
Und da sind wir schon beim nächsten Punkt: Mobiles Internet bietet vielfältige Möglichkeiten als Verkaufskanal. Nicht umsonst haben Anbieter wie Amazon längst bequeme Apps zum Einkauf via Smartphone bereitgestellt – oder örtliche Pizzadienste schließen sich wie bei Lieferheld zu wahren Catering-Riesen zusammen, bei denen man auf dem Heimweg bestellen und teilweise sogar gleich bargedlos zahlen kann.
Als Werbemedium sind mobile Anwendungen ebenso ideal. Verknüpft mit Geodaten lassen sich witzige Effekte erzielen – wie bei Burger King und den “Check-in-Weeks”. Wenn man seinen Freunden mitteilt, dass man sich gerade bei Burger King in Pusemuckel befindet, bekommt man einen Burger gratis. Einfach, effektiv – aber eben nur mobil machbar. Und natürlich hat auch der Fleischklops-Riese eine App zu bieten, mit der man am Tresen virtuelle Coupons einlösen kann.
Dass in letzter Zeit immer mehr Nutzer dazu übergehen, ihre Daten nicht auf dem heimischen PC, sondern in der “Cloud” zu speichern (Cloud Computing), spielt dieser Entwicklung weiter in die Karten. Selbst Dateien, die man am Arbeitsplatz oder zu Hause mit stationären Rechnern erarbeitet hat, sind damit stets im Zugriff und können unterwegs gelesen, bearbeitet oder verbreitet werden. So wird für Unternehmen oder Privatpersonen die eigene IT durchlässig – und für manche werden erst dadurch mobile Endgeräte wirklich interessant.
Die Entwicklung des Mobilen Internet steht erst am Anfang. Doch schon was sich bisher getan hat, lässt erahnen, dass wir vor einer weiteren technischen Revolution stehen, die unser tägliches Leben und die Kommunikation nachhaltig verändern könnte. Interessante Informationen über Entwicklung und Möglichkeiten des Mobilen Internet findet man auch in dieser Accenture-Studie.
Sie wollen mehr wissen über die Möglichkeiten des Mobilen Marketings? Wir beantworten gern Ihre Fragen. Auch über die Folgen der neuen Entwicklungen für das Webdesign haben wir uns schon Gedanken gemacht.
Sehr gute Übersicht der mobilen Möglichkeiten im Internet. Einfach und klar verständlich.
Ich stimme dem Webberater voll und ganz zu: danke für den tollen Artikel!
Schön, dass es euch gefällt!